Braunes Langohr

Plecotus auritus (Linnaeus, 1758)


Allgemeines:

Das Braune Langohr ist in Europa flächendeckend verbreitet und gehört hier wohl zu den häufigsten Fledermausarten. Dank der sehr großen Ohren und breiten Flügel ist das Braune Langohr ein sehr geschickter und wendiger Flieger – hilfreich beim Jagen in unterschiedlichen Gebieten. Langohren sammeln auch sitzende Beutetiere etwa von Blättern oder Rinde ab (Jagdtyp des "gleaners").


Lebensraum:

Im Sommer wählen die Tiere Dachböden, aber auch Baumhöhlen und ersatzweise Nistkästen als Quartier. Den Winter verbringen Braune Langohren überwiegend in Höhlen und Kellern.
 


Standort Burg:

ermutlich befinden sich die Sommerquartiere und Wochenstuben in höherer Zahl in Baumhöhlen und sind schwer nachzuweisen. Auf dem Gelände der Kaiserburg wurde zuletzt 1998 ein Tier im Winterquartier in den Kasematten gefunden. Augenzeugenberichten zufolge sollen früher auf dem Dachboden des Burgamtmanngebäudes "langohrige Fledermäuse" gewohnt haben. Zudem wurde bestätigt, dass auf dem Boden regelmäßig abgebissene Schmetterlingsflügel gefunden wurden – ein untrüglicher Hinweis auf den Besatz mit Langohren. 2011 konnten Rufe eines wahrscheinlich Braunen Langohrs im Burggarten in der Nähe des Kasematteneingangs aufgezeichnet werden. Man kann davon ausgehen, dass es eine kleine ganzjährige Population auf dem Gelände der Kaiserburg gibt.


Braunes Langohr | ©  Dr. Detlev Cordes

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